Cross Docking und Transhipment

Im Logistikbereich gibt es verschiedenste Konzepte und Anwendungen die sich zum Teil lediglich in diversen Feinheiten unterscheiden und darauf abzielen das logistische Handeln innerhalb des Netzwerkes effizienter und effektiver zu gestalten.

 

Ein bekanntes Konzept zur effizienten Belieferung von beispielsweise Filialen des Handels ist das Cross Docking Center. Dabei handelt es sich um ein bestandsloses Umschlagszentrum bei dem Hauptläufe neu strukturiert werden. Das bedeutet nichts anderes als dass sortenrein beladene LKW aus verschiedenen Produktionsstätten zum Cross Docking Center liefern. Hier werden die Paletten abgeladen und durchgeschleust. Auf der anderen Seite erfolgt die Beladung der neuen LKW. Diese werden nun filialrein zusammengestellt. Somit kann jeder LKW nun eine Filiale ansteuern und mit den benötigten Waren versorgen, anstatt dass jeder LKW der verschiedenen Produktionsstätten jede einzelne Filiale ansteuern muss.

 

Es geht also um den Umschlag von Gütern ohne Zwischenlagerung. Man erhöht die Geschwindigkeit des Umschlags und spart gleichzeitig Kosten für die Lagerung. Dieses Verfahren macht vor allem bei Artikeln mit hoher Umschlagsgeschwindigkeit Sinn. DHL betreibt in Shanghai ein Cross Docking Center zur Warenverteilung in China um auf diesem Weg die Kunden schnellstmöglich beliefern zu können.

 

Ein weiteres bestandsloses Umschlagverfahren findet man im Transhipment. Der Grundgedanke dieser Variante ist ähnlich der des Cross Docking. Allerdings werden in diesem Fall die sortenreinen Hauptläufe auf filialreine Nachläufe gebrochen, dabei findet auch ein Wechsel des Verkehrsträgers statt. Also wird vom LKW auf einen Transporter oder Caddy kommissioniert. Diese sind nun auch für den Einsatz im Stadtverkehr geeignet und können die Ware auch im Milk – Run Verfahren ausliefern.