Fahrerlose Transportsysteme


Fahrerlose Transportsysteme (FT) sind überall dort wichtig, wo es auf die Beförderung sowie die Ein- und Auslagerung von Stückgut ankommt. Die innerbetrieblich genutzten Fördersysteme werden automatisch gesteuert. Ihre erste Aufgabe ist der Transport von Material. Personenbeförderung gehört nicht zum Konzept von FTS.

 

Die vollautomatischen Transportsysteme befördern Güter und sind im Fertigungs- und Logistiksektor von erheblicher Bedeutung. Sie können auch sehr lange Strecken problemlos bewältigen, transportieren barrierefrei und mit großer Personensicherheit. Da das Eingreifen einer Person vor Ort nicht mehr notwendig ist, tragen fahrerlose Transportfahrzeuge erheblich zur Kostensenkung bei. Bereits kurzfristig kann die Rentabilität eines Lagers gesteigert werden. Normalerweise basieren fahrerlose Transportsysteme auf standardisierten Komponenten, doch sie können immer an individuelle Bedürfnisse angepasst werden. Diese Optimierung hängt von der Art der Güter, den Regalsystemen und den vorhandenen Förderereinrichtungen ab. 

 

Wo kommen FT-Systeme zum Einsatz?

In der Produktion, bei der Lagerung und beim Wareneingang bzw. bei der Distribution sind fahrerlose Transportfahrzeuge von unschätzbarem Wert, denn sie können Waren ohne Beschädigung übergeben. Die Lebensmittel- und Getränkebranche, Papier und Druck, Pharmaindustrie und viele andere Industriezweige profitieren von FT-Systemen. Auch die Arbeitsabläufe in Krankenhäusern können damit deutlich vereinfacht werden. Die fahrerlosen Transportsysteme lassen sich vollständig an Intralogistik-Lösungen vor Ort anbinden. Der automatisierte Transport verringert Schäden, wie sie zum Beispiel bei manueller Bedienung vorkommen. Dank der durchorganisierten Arbeitsweise und weil sie Laufwege freihalten, erhöhen sie die Arbeitssicherheit.

 

FTS für die optimale Lager- und Transportplanung

Die Logistik kommt kaum ohne FT-Systeme aus. Mehr Sicherheit und Ruhe im Fertigungsbereich machen Arbeitsabläufe in der Logistik effizienter und erleichtern damit auch die pünktliche Lieferung der Waren. In der End-of-Line-Automatisierungskette bilden die Transportfahrzeuge das optimale Bindeglied. Bei der Übernahme vom Förderband oder von Paletten kommunizieren hochwertige Systeme mit den jeweiligen End-of-Line-Systemen, also zum Beispiel Robotern. Die Technologien sind flexibel und lassen sich an jeden Arbeitsbereich anpassen. Passende Software erlaubt stets optimales Standortmanagement. 

 

Nachteile von FTS für Unternehmen

 FT-Systeme werden seit Jahren flexibler, dennoch stoßen auch sie an Grenzen. Sie erlauben leitlinienfreies Fahren, was wiederum mehr Technik notwendig macht. Die Verlagerung der Technik auf das Fahrzeug erzeugt jedoch höhere Kosten. Die Steuerung erfolgt durch optische oder induktive Verfahren, durch GPS, Transponder oder Magnetmarken. Optische Verfahren sind anfällig gegen Verschmutzungen. Fahrzeugsteuerung durch Abtasten von Magnetstreifen auf der Fahrbahn ist weit verbreitet. Im Logistikbereich wird auch das Satellitennavigationssystem GPS benutzt. GPS ist zwar zuverlässig, hat aber einen großen Nachteil: Seine effiziente Genauigkeit beträgt nur etwa 20 m. Induktive Verfahren dagegen sind zuverlässig und dank einfacher Komponenten auch preisgünstiger.