Insourcing vs. Outsourcing: Was rentiert sich mehr?
Um diese Frage beantworten zu können muss erst einmal verstanden werden was überhaupt In- und Out-Sourcing ist.
Outsourcing in der Logistik bezieht sich auf die Praxis, logistische Aktivitäten und Prozesse an externe Dienstleister oder Dritte auszulagern, anstatt sie intern im Unternehmen durchzuführen. Dieses Konzept ist weit verbreitet und umfasst eine breite Palette von logistischen Dienstleistungen, darunter Lagerhaltung, Transport, Lieferkettenmanagement, Verzollung und mehr. Hier sind die Vorteile und Nachteile des Logistik-Outsourcings:
Die Entscheidung, ob Outsourcing in der Logistik die beste Option ist, hängt von den individuellen Bedürfnissen und Zielen eines Unternehmens ab. Viele Unternehmen nutzen eine Mischung aus internen und ausgelagerten Logistikprozessen, um die Vorteile beider Ansätze zu nutzen und gleichzeitig die Nachteile zu minimieren. Outsourcing kann sinnvoll sein, wenn Unternehmen Kosten senken, Fachkenntnisse nutzen und sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren möchten, birgt jedoch auch Risiken in Bezug auf Kontrolle und Abhängigkeit.
Deutsche Autobauer konzentrieren sich auf die Konzeption, Optimierung und Aktualisierung ihrer Modellpalette. Die logistischen Aktivitäten werden hier oft, bis auf die Endmontage, an logistische Dienstleister outgesourct. Diese Dienstleister organisieren also die komplette logistische Abwicklung, so dass die benötigten Teile zur richtigen Zeit und im richtigen Takt am Montageband zur Verfügung stehen. Die finale Montage wird dann wieder von den Mitarbeitern des Autobauers geleistet.
Einem deutschen Modeunternehmen wird es aufgrund steigender Lohnkosten zu teuer, seine Kleider in Deutschland zu produzieren und entscheidet sich deshalb, die Produktion nach Asien zu verlegen. Die Kleider werden in Asien produziert und dann wieder nach Deutschland, zum Modeunternehmen zurückgebracht.
Insourcing in der Logistik bezieht sich auf die Praxis, logistische Aktivitäten und Prozesse, die zuvor an externe Dienstleister oder Dritte ausgelagert wurden, intern in das Unternehmen zurückzuholen und sie inhouse zu übernehmen. Dieses Konzept steht im Gegensatz zum "Outsourcing", bei dem Unternehmen logistische Aufgaben an externe Dienstleister delegieren.
Die Entscheidung, ob Insourcing oder Outsourcing in der Logistik die bessere Wahl ist, hängt von den spezifischen Bedürfnissen und Zielen des Unternehmens ab. Viele Unternehmen wählen auch eine Mischung aus beiden Ansätzen, um die Vorteile von beiden zu nutzen. Insourcing kann sinnvoll sein, wenn Unternehmen die volle Kontrolle und das interne Fachwissen wünschen, sind jedoch auch mit höheren Kosten und mehr Verantwortung konfrontiert.
Ein Beispiel aus der Logistik:
Die Qualitätskontrolle im Wareneingang eines Produktionsunternehmens wurde an einen Dienstleister outgesourct. Aufgrund hoher Transaktionskosten und geringer Flexibilität des Dienstleisters entscheidet sich das Unternehmen, die Qualitätskontrolle zukünftig wieder im eigenen Unternehmen zu erbringen.
Ein deutsches Modeunternehmen ließ die Produktion von Kleidern nach Asien outsourcen. Aufgrund gestiegener Transportkosten ergibt sich nun, dass die Produktion in Deutschland, nah am Kunden, die preisgünstigere Alternative ist. Zeitgleich können deutsche Arbeitsplätze geschaffen werden und der CO2 Footprint verbessert sich. Somit entscheidet sich dieses Unternehmen die Produktion der Kleider wieder in das eigene Unternehmen einzugliedern.
Fazit: Im Vorhinein kann nicht immer klar, welche Strategie von Vorteil ist. je nach Unternehmenssituation, Branche oder konkretem Projekt kann sowohl Insourcing als auch Outsourcing sinnvoll sein. Die Kostenrechnung gibt hier wichtige Anhaltspunkte und kann aufzeigen welche Variante günstig ist und gewählt werden sollte.